Sparpläne Vergleich - welcher ist der richtige für mich?

Regelmäßig zu sparen ist für viele Anleger in Deutschland wichtig, insbesondere zum Aufbau einer privaten Altersvorsorge. Am Markt bieten die Banken und andere Finanzdienstleister, wie zum Beispiel Versicherungs- und Fondsgesellschaften, verschiedene Sparpläne an. Für Sie als Sparer ist es wichtig, den Sparplan zu finden, der am besten zu Ihren Zielen und Vorstellungen passt. Welche Auswahl aktuell vorhanden ist und einen Vergleich der Sparpläne, das bekommen Sie in unserem Beitrag.

Regelmäßigen Vermögensaufbau am besten mit Sparplänen

Der regelmäßige Vermögensaufbau ist von einer Kapitalanlage abzugrenzen. Während Sie bei der Geldanlage bereits eine bestimmte Kapitalsumme haben müssen, starten Sie mit dem regelmäßigen Sparen und dem Vermögensaufbau in der Regel bei null. Daraus resultiert, dass etwas andere Finanzprodukte zum regelmäßigen Sparen genutzt werden, als es zum Zweck einer Kapitalanlage der Fall ist. Während für eine Geldanlage beispielsweise Tagesgelder, Spareinlagen, Aktien oder Staatsanleihen zur Verfügung stehen, bieten sich für den Vermögensaufbau vor allem die folgenden Produkte an:

  • Banksparplan
  • Private Rentenversicherung
  • Kapitallebensversicherung
  • Bausparvertrag
  • Klassischer Fondssparplan
  • ETF-Sparplan
  • Aktiensparplan

Aus diesem Angebot müssen Sie jetzt nur noch den Sparplan finden, der für Sie optimal passt, weiterführenden vergleichen wir die verschiedenen Sparpläne.

Sehr sicherheitsorientierte Sparer: Banksparplan und private Rentenversicherung im Fokus

Falls Sie ein äußerst sicherheitsorientierter Sparer sind und Sie mit dem regelmäßigen Sparen absolut kein Risiko eingehen möchten, eignen sich insbesondere die folgenden Sparpläne zum Vermögensaufbau:

  • Banksparplan
  • Private Rentenversicherung
  • Bausparvertrag

Der Banksparplan ist in diesem Zusammenhang unter der Voraussetzung eine gute Wahl, dass bei Ihnen Sicherheit oberste Priorität hat. Bei nahezu jedem Banksparplan, der zum Beispiel als Prämiensparvertrag angeboten wird, gibt es eine Kapitalgarantie. Meistens ist der Sparplan sogar mit einem Mindestzins und einer festen Prämie ausgestattet. Der große Nachteil besteht beim Banksparplan allerdings in der aktuellen, äußerst niedrigen Verzinsung. Diese beläuft sich selten auf mehr als 1,5 Prozent pro Jahr, was natürlich für einen langfristigen Vermögensaufbau kein akzeptabler Ertrag ist.

Eine ebenfalls sehr sichere Alternative zum regelmäßigen Vermögensaufbau ist die private Rentenversicherung. Dort sollten Sie allerdings darauf achten, sich für die konventionelle Variante zu entscheiden. Viele Versicherer bieten die private Rentenversicherung, nämlich alternativ auch als fondsgebundene Rentenversicherung ein. Dann jedoch ist die Sicherheit nicht mehr ganz so hoch, denn durch das Investment Ihrer Beiträge in Aktienfonds kann es auch zu Verlusten kommen. Eine Kapitalgarantie gibt es bei der fondsgebundenen Rentenversicherung in der Regel nicht.

Eine dritte Alternative zum Vermögensaufbau ist ebenfalls sehr sicher, nämlich der Bausparvertrag. Allerdings ist dieser nur zu empfehlen, wenn Sie tatsächlich innerhalb der nächsten vier bis acht Jahre eine Immobilie finanzieren möchten. Als reiner Sparvertrag ist der Bausparvertrag hingegen aufgrund seiner äußerst geringen Verzinsung nicht empfehlenswert. Zudem eignet sich der Bausparvertrag nicht als private Altersvorsorge, denn dafür sind die Laufzeiten beim Bausparen einfach zu kurz, wenn es um die Sparphase geht. 

Ertragsorientierte Sparer: fondsgebundene Renten- und fondsgebundene Lebensversicherung

Im Gegensatz zu sicherheitsorientierten Sparern zeichnen sich die sogenannten ertragsorientierten Sparer dadurch aus, dass sie eine gute Mischung zwischen möglichst hoher Sicherheit und zumindest akzeptabler Rendite wünschen. Unter dieser Voraussetzung sind insbesondere die private Rentenversicherung als fondsgebundene Rentenversicherung sowie die fondsgebundene Lebensversicherung gut zum Vermögensaufbau geeignet. Die Rendite einer fondsgebundenen Rentenversicherung, die Sie aktuell neu abschließen würden, bewegt sich im Durchschnitt zwischen 3,5 und 5,5 Prozent.

Damit ist der Ertrag wesentlich höher als bei einem Banksparplan, dem Bausparvertrag und auch bei der konventionellen Variante der privaten Rentenversicherung. Eine weitere Alternative, bei der die Rendite allerdings meistens etwas niedriger als bei der fondsgebundenen Rentenversicherung ausfällt, ist die Kapitallebensversicherung in Form der fondsgebundenen Lebensversicherung. In diesem Fall investiert die Versicherungsgesellschaft Ihre Beiträge ebenfalls, zumindest den Sparanteil, in Fonds. Oftmals handelt es sich dabei um eine Mischung aus den folgenden offenen Fonds:

  • Aktienfonds
  • Rentenfonds
  • Mischfonds

Die fondsgebundene Kapitallebensversicherung ist dann im direkten Vergleich mit der fondsgebundene Rentenversicherung die bessere Option, falls Sie zusätzlich zum Vermögensaufbau noch eine finanzielle Absicherung Ihrer Angehörigen im Todesfall haben möchten.

Chancenorientierte Sparer: Klassischer Fonds-, ETF- oder Aktiensparplan

Als chancenorientiert werden solche Sparer bezeichnet, denen die möglichst gute Rendite eindeutig wichtiger als eine hohe Sicherheit beim regelmäßigen Vermögensaufbau ist. Daher entscheiden sich diese Sparer in der Regel für Sparverträge, die zwar einerseits eine überdurchschnittliche Rendite aufweisen, andererseits aber auch das etwas höhere Risiko von potentiellen Verlusten aufweisen. In diese Gruppe fallen aktuell insbesondere die folgenden Sparformen:

  • Klassischer Fondssparplan
  • ETF-Sparplan
  • Aktiensparplan

Der große Vorteil dieser drei Sparverträge besteht darin, dass sie zum einen sehr flexibel sind und zum anderen eine durchschnittliche Rendite zwischen fünf bis über sieben Prozent im Jahr beinhalten können. Alleine am durchschnittlichen Ertrag gemessen können Fondssparplan, ETF-Sparplan und Aktiensparplan die anderen zuvor aufgeführten Sparformen deutlich schlagen. Aber auch das Risiko ist bei Weitem nicht so groß, wie es sich manche Sparer vorstellen. Dies gilt insbesondere unter der Voraussetzung, dass Sie mehr als zehn Jahre in den Sparvertrag einzahlen, was beim regelmäßigen Vermögensaufbau nicht unüblich ist.

Zudem gibt es insbesondere beim klassischen Fondssparplan und dem ETF-Sparplan noch eine Möglichkeit der zusätzlichen Risikoabsicherung. Diese Option besteht darin, dass Sie sich für einen Riester-Fondssparplan entscheiden. In dem Fall erhalten Sie nämlich die für die Riester-Rente obligatorische Kapitalgarantie. Die Kosten des aktiv gemanagten Riester-Fonds sind zwar etwas höher und somit die Rendite ein wenig geringer. Dafür müssen Sie jedoch keine Bedenken haben, am Laufzeitende Verluste zu erleiden. Die Riesterfähigkeit ist ohnehin ein weiteres Kriterium, welches bei der Wahl des für Sie passenden Sparplans zum regelmäßigen Vermögensaufbau eine Rolle spielen kann.

Die meisten Sparpläne sind riesterfähig 

Die gute Nachricht ist: Die meisten der zuvor angesprochenen Sparverträge gelten als riesterfähig, sodass Sie die Riester Zulagen in den entsprechenden Sparvertrag fließen lassen können. Dies gilt für die folgenden Produkte zum regelmäßigen Vermögensaufbau:

  • Banksparplan
  • Bausparvertrag
  • Private Rentenversicherung (beide Varianten)
  • Fondssparplan
  • ETF-Sparplan

Wie Sie an dieser Auflistung erkennen, fehlen lediglich die Kapitallebensversicherung und der Aktiensparplan. Diese zwei Sparverträge sind nicht riesterfähig, sodass die Sparpläne für Sie nicht infrage kommen, falls Sie Ihren Vermögensaufbau mit der Riester-Rente kombinieren möchten.

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