Festgeld - Festgeldkonto Vergleich

Bei einem Festgeld Konto handelt es um ein Konto, auf dem Geld für einen bestimmten Zeitraum angelegt wird. Wie der Name „Festgeld“ bereits ausdrückt, ist das auf einem solchen Konto angelegte Geld fest angelegt. Das bedeutet für den Anleger, dass er während des vereinbarten Zeitraumes kaum eine Möglichkeit hat, sich das Geld auszahlen zu lassen. Dafür sind bei dieser Geldanlage die Zinsen im Vergleich zu anderen Anlagemöglichkeiten etwas höher. Wenn die Laufzeit bei einem Festgeldkonto jedoch relativ kurz ist, sind dort die Zinsen zum Teil niedriger, als dies bei einem Tagesgeldkonto der Fall ist.

Mindestanlage

Hier wird von den Banken oder Sparkassen auch in Österreich eine Mindesteinlage verlangt. Das bedeutet, dass die Anlagesumme eine bestimmte Mindesthöhe aufweisen muss. Die Beträge sind bei den einzelnen Kreditinstituten unterschiedlich und reichen von 500 Euro bis maximal 10.000 Euro.

Die Sicherheit bei der Festgeldanlage

Die Festgeldanlage bei Kreditinstituten ist in Österreich risikofrei. Grundsätzlich sind die Einlagen von privaten Anlegern generell über die gesetzliche Einlagensicherung der EU bis 100.000 Euro pro Kunde zu 100 Prozent abgesichert. Zusätzlich gibt es einige Banken und Sparkassen, die das Geld zusätzlich noch über eine freiwillige Einlagensicherung absichern.

Entstehen bei einem Festgeldkonto für den Anleger Kosten?

Ein Festgeldkonto ist in der Regel kostenfrei. Dabei sind weder für die Kontoführung noch für die Kontoeröffnung Gebühren fällig. Auch die Kündigung eines Festgeldkontos verursacht keine Kosten.

Die Zinsgutschrift bei einem Festgeldkonto

Bei einem Festgeldkonto erfolgt die Zinsgutschrift entweder am Monatsende, am Jahresende oder einmal am Laufzeitende. Bei der monatlichen oder jährlichen Zinsausschüttung ist es wichtig, ob der Zins direkt auf das Festgeldkonto oder auf ein Referenzkonto (zum Beispiel Girokonto) gutgeschrieben wird. Sollte eine Gutschrift auf dem Festgeldkonto erfolgen, kann man hier den Zinseszinseffekt ausnützen. Das bedeutet, dass der Anleger dann die Zinsen für den nächsten Anlagezeitraum auf den Betrag Anlagebetrag plus Zinsbetrag erhält.

Laufzeiten

Die Anlagedauer reicht von 30 Tagen bis 10 Jahre. Über die hier vom Anleger gewählte Laufzeit wird der abgeschlossene Zinssatz garantiert.

Die Funktionsweise der Wiederanlage beim Festgeld

Bei der Festgeldanlage bieten viele Kreditinstitute eine automatische Wiederanlage an. In einer solchen Situation, wenn keine andere Vereinbarung mit dem Anleger besteht, wird das Festgeld nach Ablauf des Fälligkeitstermins über dieselbe Laufzeit zu dem dann neu gültigen Zinssatz angelegt. Wenn eine Wiederanlage nicht vereinbart wurde oder diese nicht vorgesehen ist, erfolgt dann zum Fälligkeitstermin die Auszahlung des angelegten Betrages auf das angegebene Referenzkonto (in der Regel Girokonto) des Anlegers.

Muss das Festgeld gekündigt werden?

Es gibt viele Banken, bei denen der Anleger vor der Fälligkeit fristgerecht kündigen muss, um dadurch eine Wiederanlage zu verhindern. Die Kündigung erfolgt in der Regel schriftlich oder im Bereich des Online-Banking.

Vorteile der Geldanlage

Wenn Tagesgeld und Festgeld miteinander verglichen wird, ist der größte Vorteil beim Festgeld die höheren Zinssätze. Beim Tagesgeld kann der Anleger über den eingezahlten Betrag täglich verfügen. Aufgrund der Laufzeitbindung beim Festgeld kann hier die Bank für eine vereinbarte Zeitspanne mit dem Geld arbeiten und somit für die Finanzierung ihrer Bankgeschäfte einsetzen. Dafür wird der Anleger mit einem höheren Zinsertrag belohnt.

Dabei kann jedoch der Anleger in dieser Zeit nicht über den Anlagebetrag verfügen oder muss bei einer frühzeitigen Auflösung des Kontos mit Gebühren und Abstrichen rechnen. Aus diesem Grund ist Festgeld nur für Anleger sinnvoll, die für die vereinbarte Zeitspanne das Geld nicht benötigen und somit dort „parken“ können. Dabei sind diejenigen, die nicht sicher sind, ob sie den Anlagebetrag benötigen, mit der Anlage in Form von Tagesgeld besser bedient.

Gerade in Zeiten von fallenden Zinsen, ist es von Vorteil, dass es keine Anpassung der Zinshöhe während der Laufzeit durch die Bank oder das Kreditinstitut gibt.

Ebenso von Vorteil ist es, dass bei den Banken sowie Kreditinstituten in Österreich durch die gesetzliche Einlagensicherung der EU Guthaben bis zu einer Größenordnung von 100.000 Euro pro Kunde sowie Bank abgesichert sind.

Dauer der Kontoeröffnung

Wenn sich ein Anleger dazu entscheidet, ein Festgeldkonto in Österreich zu eröffnen, besteht für ihn die Möglichkeit, fast den kompletten Vorgang über das Internet abzuwickeln. Dabei funktioniert die ganze Kontoführung größtenteils online und bei der Eröffnung kann der Anleger zum Beispiel das VideoIdent-Verfahren nutzen, um sich zu verifizieren. Alternativ besteht immer noch die Möglichkeit, sich für das PostIdent-Verfahren durch die Postfiliale zu entscheiden.

In der Regel muss dann mit einer Dauer von ungefähr 5 bis 10 Werktagen gerechnet werden, bis dann von der Bank oder dem Kreditinstitut das Festgeldkonto eröffnet worden ist. Dabei ziehen ein größerer Anteil der Banken oder Kreditinstitute den Anlagebetrag für das Festgeld in Form des Lastschriftverfahrens ein. Hierbei ist es für den Anleger möglich, genau den Tag des Einzuges, von dem dann das Geld von seinem Girokonto eingezogen wird, anzugeben, um es dann auf dem Festgeldkonto anlegen zu können.

Auch ist es möglich, parallel zum Festgeldkonto ein Tagesgeldkonto zu führen. Wenn so etwas eingerichtet ist, kann der Anleger dann eigenständig vom Tagesgeldkonto den Anlagebetrag auf das Festgeldkonto überweisen und dies dann im Online-Banking-Bereich der Bank auswählen.

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