Copy & Social Trading

Was versteht man unter Copy bzw. Social Trading?

Unter Copy Trading wird gemeinhin das ganzheitliche Kopieren eines Traders bezeichnet. Die Bezeichnung hier ist neu, der Sachverhalt jedoch an sich nicht. Man versucht sich am Markt immer an dem Marktführern zu orientieren und von ihnen zu lernen. So werden beispielsweise Anlageentscheidungen von Branchengrößen beobachtet und in den einschlägigen Medien auch verbreitet. Kleinere Anleger bzw. Marktteilnehmer werden den Entscheidungen nacheifern und einige Investitionen nachmachen.

Auf diese Weise können sich auch sogenannte selbsterfüllende Prophezeiungen am Markt entwickeln. Wenn eine Branchengröße beispielsweise bestimmten Aktien eine vortreffliche Steigung vorhersagt, so reagiert der Markt erfahrungsgemäß damit, dass diese Akten auch gekauft werden. Das Steigen der Aktie ist dann eine natürliche Folge des Marktgeschehens. Beim Copy Trading bzw. Social Trading laufen die Prozesse jedoch ein wenig anders ab. Der Grundablauf erinnert hierbei sehr stark an ein Mentor-Schüler Prinzip. Ein Signalgeber oder auch Influencer ermöglicht seinen Followern einen Einblick in seine Handlungen und Anlageentscheidungen. Die Follower lernen von dem Influencer in diesem Bereich und bauen erfahrungsgemäß ein Depot nach den identischen Maßgaben auf.

Man kann es auch als ein modifiziertes Trittbrettfahren bezeichnen. Das System hierhinter richtet sich primär an Anleger, die noch Anfänger in diesem Bereich sind. Der Trader braucht bei diesem Vorgehen keine Vorkenntnisse oder detaillierte Markterfahrungen. Das Konzept ist jedoch vereinzelt sogar für erfahrene Trader geeignet. Immer dann wenn man von einer entsprechenden Portfoliostruktur des Signalgebers fest überzeugt ist, so kann man dieser Struktur folgen und einfach eine identische bzw. ähnliche Struktur aufbauen. Erfahrene Trader können hier ihr Marktverständnis in die Vorgehensweisen implementieren und ganz genau für sich festlegen, ob das Konzept der entsprechenden Anlage für sie als zukunftsträchtig und rentabel einzustufen ist oder nicht.

Was sollte man bei der Wahl eines Anbieters hier beachten?

Bei der Auswahl des richtigen Copy Trading Anbieters sollte man grundsätzlich ein gutes Gefühl haben. Interessenten sollten in diesem Zusammenhang auch dringend ausreichend Recherchieren und möglichst viele Erfahrungsberichte sammeln, um das entsprechende Konzept auch einschätzen zu können. Es gibt hierfür viele unterschiedliche Online-Foren, die Sie studieren können. Kunden sollten hierbei jedoch auf unabhängige Foren vertrauen und darauf achten, dass keine gebundenen Foren eine beeinflusste Meinungsbildung vornehmen. Neben den Erfahrungsberichten anderer Nutzer sollte jedoch auch das eigene Bauchgefühl beachtet werden. Studieren Sie zwingend die Allgemeinen Geschäftsbedingungen sowie die Provisionsmaßgaben, die hierbei anfallen.

Handelsinstrumente, die beim Copy Trading genutzt werden

Zumeist werden auf den spezialisierten Plattformen CFDs getradet. Hierbei handelt es sich um Derivate, die auf einem einfachen Konzept beruhen. Der Wert, der hierbei relevant ist, ist die Differenz zwischen dem Kurs des Ankaufs und dem Kurs des Verkaufs. Bei klassischen Optionsscheinen ist eine fixe Laufzeit festgelegt. Das ist jedoch hier nicht der Fall. Zumeist muss man aber für sich abwäge, wie lange man sie genau hält. Meistens lohnt es sich nicht die Scheine länger als einen Tag auch tatsächlich zu halten, da die anfallenden gebühren hier einfach zu hoch sind. Zudem werden die Differenzkontrakte auch außerbörslich getradet.

In den USA sind sie nicht nur aufgrund dessen verboten. Das ist der Grund, weshalb verschiedenen Trader des Copy Trading auch meistens auf entsprechende Nutzungsverfügungen in den USA verweisen. Ein weiteres Risiko, dass der außerbörsliche Handel hier birgt ist, dass die Kurse auch nicht von den Börsen festgelegt und gehandelt werden, sondern teilweise unregulierte Banken bzw. Trader die Kurse festlegen. Eine Regulierung ist hier zumeist nicht möglich. Worte, wie Kursmanipulationen werden aufgrund dessen in dieser Kombination häufig genutzt und schrecken auch zurecht ab.

Vorteile und Nachteile vom Social Trading

Das Social Trading ist durchaus eine interessante Alternative zu klassischen Handelsoptionen am Finanzmarkt. Man hat hierdurch eine gute Möglichkeit um Markterfahrungen zu sammeln und in das Wertpapiergeschäft einzusteigen. In diesem Kontext reicht es vollkommen, wenn man sich theoretisches Wissen aneignet, um den Überblick über die eigenen Transaktionen zu bewahren. Das sollte auch vom Grunde her keine Problematik darstellen, wenn nicht einer zu großen Anzahl an Signalgebern in der Praxis folgt. Wenn man hier selbst als erfolgreicher Signalgeber am Markt auffällt, kann man sich neben dem Lob und der Anerkennung der Finanzcommunity auch echtes Geld organisieren. Innerhalb der einzelnen Communities ist es im Übrigen auch so, dass die Marktteilnehmer kein Interesse daran haben sich gegenseitig zu betrügen. Die initiierten Anlageentscheidungen haben die Basis der Vernunft und des Vertrauens. Die erfahrenen Marktteilnehmer innerhalb der Community treten als Anlageberater auf. Man bezahlt sie jedoch nicht in diesem Zusammenhang. Das ist hierbei auch ein deutlicher Unterschied zu private und klassischen Anlageberatern.

Im Zuge des Copy Tradings teilen sich die Follower und die Signalgeber einen Raum und vertrauen gegenseitig aufeinander.

Die Teilnehmer müssen jedoch penibel darauf achten, dass sie nicht den Überblick über ihre Trades verlieren und in diesem Zuge Verluste in Kauf nehmen.

Fazit: Copy & Social Trading

In Summe kann man hier davon ausgehen, dass das Spektrum des Copy Tradings die klassischen Finanzgeschäfte beträchtlich erweitert. Anfänger können hierbei von erfahrenen Tradern lernen und die Konzepte adaptieren und schnell umsetzen. Erfahrenen Marktteilnehmer können die Konzepte ebenso schnell für sich kopieren und umsetzen. Die erfahrenen Trader haben natürlich den entscheidenden Vorteil, dass sie die Vorgänge und Investitionen für sich selbst testen und einschätzen können. Hier müssen Anfänger vorsichtig sein. Die Gefahr Betrügern aufzusetzen ist innerhalb der Communities zwar gering, da vieles auf Vertrauen und einer Signalwirkung aufbaut, dennoch kommen auch solche Betrugsfälle immer wieder vor, sodass man sich als Trader nicht von der Überprüfung und Recherche relevanter Daten freisprechen kann. Vorsicht ist im Endeffekt auch hier besser als Nachsicht und sollte eingehalten werden.

Wie gefällt dir dieser Beitrag?

Keine Bewertung

Deine Meinung ist uns wichtig! Bewertung abgeben


Weitere interessante Artikel